So viele drängende Fragen. So viele ungelöste Konflikte.
Ob von globaler Tragweite oder im eigenen Land, innerhalb unserer Familien oder nur uns persönlich betreffend: Unsere bisherigen Antworten haben uns zwar weitergebracht – aber immer weiter weg von uns selbst.
Wirkliche Veränderung, die nicht nur frische Farbe auf alte Wände malt, beginnt bei uns selbst. Wirksamer Wandel braucht neue Wege. Schaffe dir von Zeit zu Zeit und ganz bewusst Momente der Stille und horch in dich hinein. Wenn du genau hinspürst, findest du dort eine Antwort, die alles zu lösen vermag: deine von Natur aus gegebene, Sinn und Frieden stiftende Sensibilität.
Im Verständnis des Du erkennst du dich Selbst. Im Verständnis dessen, dass dein Gegenüber anders empfindet als du, hörst du auf, das immer Gleiche und Bekannte zu erwarten. Ein echtes Wir kann entstehen. Und dann stehen wir gemeinsam …
Am Anfang unserer Zukunft
SAG7 ist eine Gemeinschaft von Menschen, die einander helfen, ihr Leben wieder meistern zu lernen. Sie teilen ihre Erfahrung, Kraft und Hoffnung und ermutigen sich gegenseitig zur Selbsthilfe.
Gemeinsam stehen sie für die Aufklärung über Hochsensibilität als Temperamentsmerkmal höherer sensorischer Verarbeitungssensitivität (sensory-processing-sensitivity) ein. Die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit ist der Wunsch, mit selbst- und fremdschädigendem Verhalten aufzuhören und die eigenen Talente zum Wohle der Natur und anderer Lebewesen einzusetzen.
SAG7 hat sich die ganzheitliche Genesung des Einzelnen zur Grundlage gemacht. Als ein nach dem österreichischen Vereinsgesetz gebildeter Verein ist SAG7 gemeinnützig und parteipolitisch wie religiös neutral. SAG7 unterstützt seine Mitglieder und Angehörigen in ihren Bedürfnissen durch Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Einrichtungen. Der Verein setzt sich für die Einhaltung geltender Menschenrechte im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens aller Menschen ein.
Der Verein unterstützt den Aufbau von Selbsthilfegruppen, die sowohl HSP als auch Nicht-HSP offenstehen, also jedem Menschen, der einfach frei über seine Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen sprechen will. Als barrierefreie Begegnungszonen bieten die Meetings den Raum für einen Dialog des Wandels. Sie basieren auf Anonymität, Gleichstellung, Ehrenamtlichkeit und Freiwilligkeit.
Die Selbsthilfe kennt keine Mitgliedsbeiträge oder Gebühren, sondern erhält sich durch eigene Spenden und Zuwendungen. Ihr Hauptzweck ist, dass Betroffene ihre individuellen Stärken neu entdecken, sich schrittweise entfalten und dadurch sich selbst und anderen zu mehr Lebensfreude verhelfen können. So entwickelt jeder „Anonyme Hochsensible“ ein gesundes Maß an Awareness, Selbst- und Nächstenliebe. Vor allem in Phasen der Orientierungslosigkeit und in persönlichen Lebenskrisen ist es das Ziel, Betroffenen ihre persönlichen Kränkungen als Folge der Missachtung der eigenen Sensibilität aufzuzeigen. Denn genau wie jeder andere Mensch können auch Hochsensible an Körper, Geist und Seele erkranken.
Hochsensibilität per se ist weder seelische Störung noch psychische Krankheit, sondern es handelt sich dabei vielmehr um eine Besonderheit der Reizverarbeitung. Laut Dr. Elaine N. Aron zeichnen sich Menschen mit Hochsensibilität durch eine besonders tiefgehende Informationsverarbeitung, eine rasche Reizüberflutung, hohe emotionale Reaktivität sowie durch das genaue Erfassen von Feinheiten aus. Dies hat Auswirkungen auf unterschiedliche Bereiche wie die Wahrnehmung, das Denken, Fühlen und Handeln oder aber auch die Persönlichkeitsentwicklung. Oft sind Hochsensible früher erschöpft, weil sie mehr Feinheiten und komplexer wahrnehmen und dadurch auch schneller an ihre Grenzen stossen als Nicht-Hochsensible. Dadurch stellt für die meisten Betroffenen ihre Hochsensibilität eine grosse Herausforderung dar, was in vielen Fällen auch zu Substanz- oder Verhaltensmissbrauch führt. Indem sie die eigene Verletzlichkeit als sinnvolle Schutzeinrichtung ihres Organismus achten lernen, kann die Erkenntnis, mit Hochsensibilität veranlagt zu sein, zum „Moment existentieller Erleichterung“ werden. Darum lebe und liebe. Bewusst. Im Jetzt. Am Anfang unserer Zukunft…